Wie wird gearbeitet?
training = Erziehung?!
Hundeerziehung ist vor allem Menschencoaching
„Viele Wege führen nach Rom“ – Geoffrey Chaucer
Im Hundetraining gibt es nicht den einen Weg. Jedes Team ist anders, jeder hat eine andere Vergangenheit, andere Erlebnisse und eigene Ziele. Das Training wird individuell auf jedes Mensch-Hund-Team angepasst.

Training
„Auf dem Trainingsplatz ist er so brav, aber Zuhause klappt es nicht“
Das Training findet vor allem in eurem Alltag oder bei euch Zuhause statt. Und Hundetraining bedeutet vor allem auch Menschentraining.
Du musst etwas an eurem Alltag verändern, damit sich auch das Verhalten deines Hundes ändern kann. Dabei wirst du so gut wie möglich angeleitet. Dein Hund wird dabei zu jeder Zeit von dir geführt und gearbeitet, schließlich musst du wissen, wie du es mit deinem Hund schaffen kannst. Es nutzt dabei nichts, wenn der Hund zb beim Trainer leinenführig ist, bei dir aber nicht.
Um Themen allerdings nachhaltig ändern zu können, beginnen wir immer mit der Ursachenforschung. Warum verfolgt mich mein Hund zuhause? Warum springt er pöbelnd in die Leine, wenn er einen Hund sieht? Und warum kann mein Hund eigentlich nicht alleine bleiben?…

Unterschied
zwischen Hundetraining und Erziehung
„Immer mehr Hunde sind gut trainiert, aber schlecht erzogen.“
Was ist damit gemeint? In vielen Hundeschulen wird vor allem über die klassische bzw. operante/instrumentelle Konditionierung gearbeitet.
Mit Hundeerziehung ist vor allem das soziale Miteinander gemeint.
Ein Beispiel: Wir können einem Hund ganz leicht über eine klassische Konditionierung ein „schau mich an“ Signal beibringen. Kommt jetzt zum Beispiel ein Hund, können wir versuchen dieses einzufordern. Schaut mich der Hund jetzt an, weil er sich an mir orientiert, oder schaut er mich an, weil er seine Belohnung erwartet?
Und hat mein Hund jetzt wirklich verstanden, dass an der Leine zu pöbeln nicht erwünscht ist?
Natürlich sind beide Aspekte wichtig in der Hundeerziehung. Gerade die klassische Konditionierung wird für alles unnatürliche (Sitz, Platz, Hier, Dreh dich etc) gebraucht. Es bringt mir aber nichts wenn mein Hund auf Kommando um einen Baum laufen kann (Tricks), mir kurze Zeit später aber in die Hand beißt (soziales Miteinander).
NACHTRAG
Ich sehe jeden Tag gefühlt 100 Videos von Hunden, die um einen Baum herumlaufen, ihre Menschen auf Befehl anschauen, oder andere Tricks beherrschen.
Die meisten der Hunde, die zu uns ins Training kommen, können das auch. Da wurde von Welpe an schon geübt, wie man Apportiert, Sitz, Platz,Bleib, Fuß. Den Welpen aber mal kurz festhalten, um zb eine Wunde zu versorgen oder eine Zecke zu entfernen, dass geht nicht. Da wird gebissen und gestrampelt, bloß keine Begrenzung zulassen. In der Pubertät, stellt der nicht mehr ganz so süße Junghund, plötzlich einige Fragen. Zb warum ruhig an anderen Hunden vorbeigehen, wenn er sich auch pöbelnd in die Leine stürzen kann?! Warum nicht die Katzenkacke fressen, wenn die doch so gut schmeckt?Warum nicht einfach mal kurz zur Hand schnappen, wenn der Hund gerade nicht am Geschirr festgehalten werden möchte?!
Und hier sind wir im Sozialen Miteinander. Das ist der Alltag fern ab von Tricks und Kommandos. Wenn mein Hund mich anspringt, um mich für mein Fehlverhalten zu korrigieren, bringt es nichts, wenn ich mit einem konditionierten Sitz antwortete.
Mein Hund stellt mir hier eine Frage und ich als Mensch bin dazu verpflichtet, sie ihm zu beantworten. Wer darf wen korrigieren. Wer bewegt wen.
Eine gute Beziehung ist nicht immer nur schön und Friede, Freude, Eierkuchen. Zu einer guten Beziehung gehört Kommunikation. Probleme ansprechen und nicht einfach nur weghören, nur weil uns nicht gefällt, was uns unser Hund zusagen hat.
Mit Keksen kann ich meinem Hund nur sagen, was ich von ihm möchte , aber nie, was ich nicht möchte!

GENETIK
Kein Hund kommt als unbeschriebenes, weißes Blatt auf die Welt.
All unsere Hunderassen und Typen wurden vor vielen Jahren für einen ganz bestimmten Zweck gezüchtet – eine Aufgabe, die sie wie ein innerer Antrieb leitet. Es hat einen Grund warum der Jäger mit einem Jagdhund arbeitet und nicht mit einem Husky. Genetik ist immer selbstbelohnend und wenn diese nicht gelenkt wird, lebt der Hund seine Genetik entsprechend aus, ob wir diese „brauchen“ oder nicht.
Wenn die Erziehung nicht die Genetik trägt, trägt die Genetik sich selbst.
„Genetik ist kein Fehler, sondern die Grundlage – sie braucht Führung, nicht Verleugnung.“
„Grenzen schaffen Raum für Schutz und Sicherheit. Sie öffnen Türen für Freiheit und Individualität.“
URSULA LÖCKENHOFF
Ein Einblick ins training
Unsere mobile Hundeschule hat ihren Schwerpunkt im Landkreis Traunstein, Berchtesgaden und Umgebung, inklusive Gelände und Seminarraum in Wolkerdorf. Vom Einzelcoaching bis zum Intensivcoaching und Workshops können wir auf eure Bedürfnisse eingehen.
lerne deinen Hund lesen
Hundekommunikation
Das Hauptaugenmerk ist es die Menschen in der Hundekommunikation zu schulen, den nur wer seinen Hund lesen kann, versteht auch dessen Bedürfnisse und kann dementsprechend handeln und trainieren.
Wir verwenden beim Training so wenig Hilfsmittel wie möglich. Besonders wichtig ist hierbei Fairness, die innere Haltung des Menschens, gegenseitige Akzeptanz und Verständnis.